Hochwasserschutz in Grimma Starker Schutz vor zu viel Wasser | Menschen leben gerne am Wasser. Weniger, weil Flüsse und Meere früher zu den wichtigsten Handelsstraßen zählten. Vielmehr, weil es für Viele ein besonderes Lebensgefühl ist. Die an den Flüssen entstandenen Siedlungen sind mittlerweile zu großen Städten angewachsen. So auch Grimma, die flächengrößte und einwohnerreichste Stadt des Landkreises Leipzig. Im Tal des Flusses Mulde gelegen, weist die in 13 Ortschaften mit 50 Ortsteilen gegliederte Stadt eine Gesamtfläche von 217 km2 auf.
Touristisches Highlight von Grimma ist die am Ufer der Mulde gelegene historische Altstadt. Sie wartet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Epochen auf. Die von Süd nach Nord rund einen dreiviertel Kilometer und von Ost nach West einen halben Kilometer große Altstadt ist damit nach Leipzig die größte Altstadt in Westsachsen.
Doch die Nähe zur Mulde ist der bedeutsamen Altstadt sowohl beim Jahrhunderthochwasser 2002 wie bei den Überschwemmungen 2013 zum Verhängnis geworden. Allein 2002 lagen die Schäden an kommunalen und privaten Gebäuden bei mehr als 250 Millionen Euro. 2013 kamen dann nochmals 150 Millionen Euro Schadenssumme hinzu. Bei der Jahrhundertflut 2002 zählte Grimma zu den am stärksten betroffenen Orten in Sachsen. Unter anderem fiel die alte, nach den Entwürfen von Barockbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann 1716 bis 1719 erbaute, Muldenbrücke den Wassermassen zum Opfer. |